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Gedanken über die amerikanische Zollpolitik – die Staatspleite Amerikas


Es ist schon erstaunlich, wieviel oberflächlicher Unsinn über die Zollpolitik der USA in den Medien verbreitet wird. Der entscheidende Anlass ist nicht, möglichst viel Geld einzunehmen oder Industrien zu zwingen, sich wieder in den USA anzusiedeln. Es geht schlicht und einfach um Erpressung. Den USA steht das Wasser bis zum Hals, die Schulden drohen sie zu erdrücken und Larry Fink, Amerikaner, Chef von BlackRock, sagt, „dass die USA mittlerweile an einer Staatspleite entlangschrammen“.

 

Nun hat aber die gesamte Welt, insbesondere China, massenweise US-Staatsanleihen gekauft. Die Zinslast dafür drohen die USA in den Staatsbankrott zu treiben. Deswegen versucht die Regierung Trump jetzt über die Androhung von Zöllen, günstigere Zinsen auszuhandeln, um so den drohenden Bankrott erst einmal abzuwenden. Dabei ist zumindest den Wirtschaftsberatern von Trump mit Sicherheit klar, dass eine Einführung der Zölle kontraproduktiv sein würde, da diese Inflation und damit auch die Zinsen in die Höhe treiben. Die Zölle sind also reines Erpressungspotenzial.

 

Was aber, wenn vor allem China sich nicht erpressen lässt und stattdessen massenweise US-Anleihen auf den Markt wirft? Das würde eine massive Bankenkrise und eine weltweite Depression auslösen. Dieses Szenario erinnert fatal an die Dreißigerjahre. Auch damals kamen die USA und die Welt erst durch den von Hitler angezettelten Zweiten Weltkrieg aus der Depression. Und auch heute ist für die USA die für die Welt schlimmste aller Optionen, durch einen Krieg mit China den Staatsbankrott abzuwenden.

 

Die Alternative wäre, den US-Haushalt zu sanieren. In diesem Fall müsste die Trump-Regierung dem amerikanischen Volk allerdings sehr unangenehme Wahrheiten verkünden und ein striktes Sparprogramm einleiten. Denn: Spielraum für weitere Schulden, um Investitionen anzukurbeln, gibt es nicht mehr.

 

Das alles sollte uns in Deutschland eine Warnung sein. Es ist eben nicht so, dass ein Staat unbegrenzt Schulden machen kann und die Rückzahlung sich irgendwann im Sande verläuft. Geldgeschäfte beruhen auf Vertrauen. Geht das Vertrauen in eine Währung verloren, bekommt der erste Gläubiger kalte Füße und steigt aus, was eine vernichtende Lawine zur Folge hätte. An diesem Punkt stehen die USA meiner Ansicht nach jetzt, was Anlass zu größter Sorge gibt.

 
 
 

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