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Stalingrad

Ein historischer Kriegsroman von Christoph Fromm

Stalingrad: Die vielleicht schrecklichste, monströseste, grausamste Schlacht der Weltgeschichte. Zwei Millionen Tote, Verwundete, Vermisste auf beiden Seiten. Von ca. 500.000 Einwohnern lebten Ende 1942 nur noch 1515 in Stalingrad.

Hinter den Zahlen verbergen sich furchtbare Einzelschicksale, jedes ein Universum an Leid und Schmerz. Genau solchen individuellen Geschichten aus dem Schlachthaus Stalingrad hat Christoph Fromm bereits 2013, in seinem erfolgreichen Historienroman, „Stalingrad - Die Einsamkeit vor dem Sterben“ Raum geboten. Daraus resultierte ein erschütterndes Portrait, das mehr mitnimmt und bewegt, als jede Statistik, Zahl oder Dokumentation es könnte.

Anlässlich des 80-igsten Jahrestages der Kapitulation der 6. Armee in Stalingrad hat sich der Autor erneut mit dem Thema Stalingrad beschäftigt. Im exklusiven Vorwort dieser Neuauflage zieht Fromm erschreckende Parallelen zur Gegenwart und veröffentlicht einen wichtigen Teil seiner Recherchegrundlage – Originalbriefe seiner Mutter an ihren Verlobten, einen Soldaten an der Front.

Christoph Fromms erneuter Blick in die Vergangenheit könnte aktueller nicht sein und wird mit Sicherheit auch alteingesessene „Stalingrad“ Leser*innen neu überraschen!

 
685 Seiten
erschienen 2023
E-Book

ISBN 978-3-9818454-6-4

Neuausgabe mit Briefen

Text zum Buch

von Christoph Fromm

Am 3. Februar 2023 hat sich die Kapitulation der 6.Armme in Stalingrad zum 80-sten Mal gejährt.

Stalingrad: Die vielleicht schrecklichste, monströseste, grausamste Schlacht der Weltgeschichte. Die Fakten sprechen für sich: Zwei Millionen Tote, Verwundete, Vermisste auf beiden Seiten. Von ca 500 000 Einwohnern lebten Ende 1942 nur noch 1515 in Stalingrad.

Hinter den Zahlen verbergen sich furchtbare Einzelschicksale, jedes ein Universum an Leid und Schmerz.

Diese Wirklichkeit ist lange, auch von deutschen Historikern, geleugnet worden. Es hat bis zur Wehrmachtsausstellung 1995 gedauert, bis man sich der Wirklichkeit in Stalingrad sowie an der gesamten Ostfront gestellt hat und es ist für mich eine traurige Ironie, dass es in meinem fiktionalen Roman mehr Wirklichkeit gibt als in manchen deutschen Geschichtsbüchern.

Aber warum ist das so? Die Frage hat mich zum ausführlichen Briefwechsel geführt, den meine Mutter während der Kriegsjahre, damals Anfang zwanzig, mit ihrem fünf Jahre älteren Verlobten ausgetaucht hat. Es sind authentische Briefe, und auch in ihnen schimmert in jeder Zeile der starke Wille durch, die Wirklichkeit, das Ungeheuerliche, nicht sehen, ja vor sich und dem anderen verbergen  zu wollen. Anders ließ sich die Wirklichkeit offensichtlich nicht aushalten. Das Christentum spielte dabei eine entscheidende Rolle. Für viele galt: Nur mit der Flucht in die Religion ließ sich die furchtbare Realität des Krieges ertragen.  Auf der anderen Seite ermöglichte eben genau diese Flucht in eine Parallelwelt es dem skrupellosen Regime, diesen Krieg bis zum totalen Untergang fortzusetzen.

Der eklatante Kontrast dieser Briefe zur Wirklichkeit, die ich schonungslos in dem Roman beschreibe, ist für mich ein neuer wichtiger Beitrag, das Ungeheuerliche zu verstehen. Warum haben Menschen diesen Wahnsinn so lange mitgemacht? Warum haben ihn nach diesem großen Krieg andere Menschen in zahllosen Ländern erneut mitgemacht? Es scheint so zu sein, dass wir auch weiterhin von irrationalen Kräften beherrscht werden, die wir verleugnen, und eine ganz wichtige, sehr zwiespältige Rolle spielt dabei die Religion. Ob unsere religiösen Triebkräfte dabei auf Gott, eine Nation, einen Führer, eine angeblich heilbringende Lehre ausgerichtet werden, ist zweitrangig. Entscheidend ist, dass wir durch Angst und Fanatismus den realistischen Blick verlieren – und dann sind wir, damals wie heute, zu jeder Dummheit fähig.

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