top of page

Heldenstücke Geheimtipp "Gottfried der Turborabe - Ennos allerbester Freund"

Das Kindermagazin Heldenstücke hat "Gottfried der Turborabe - Ennos allerbester Freund" als Geheimtipp ausgewählt. Darauf sind wir sehr stolz, da Heldenstücke eines der größten und bedeutendsten Kinderbuchmagazine in Deutschland ist.

 

Hier der Link: https://www.heldenstuecke.de/geheimtipp/gottfried-der-turborabe-eine-geschichte-von-flucht-und-freundschaft/

Alliteratus Rezension zu "Gottfried der Turborabe - Ennos allerbester Freund"

Die Geschichte von Gottfried und Enno geht weiter! Es empfiehlt sich, den vorausgehenden Band, Ennos gefährliche Reise, zu lesen, weil man dann vieles besser versteht. Gottfried, der Rabe mit dem Turbodüsenmotor, ist ein rechter „Rabauke“, frech, vorlaut, von sich seeehr überzeugt, und mit der Wahrheit nimmt er es auch nicht so genau. Aber als er im vorigen Band mitten im Meer auf Enno traf, wurde er schon ein bisschen nachdenklich, und es war der Anfang einer bemerkenswerten Freundschaft – zentrales Thema auch in diesem zweiten Band.

Enno, klein und dunkelhäutig, in Bd. 1 an einen Rettungsring geklammert auf dem offenen Meer; Gottfried fand das sehr unpraktisch, aber dann musste er lernen, dass Enno mit Mama und Papa und der kleinen Schwester auf einem Boot gewesen war, das im Sturm kenterte – und dass er keinen danach mehr gesehen hat. Da setzt nun die zweite Geschichte an, denn Enno erkennt seinen Vater und die kleine Schwester und trifft sie wieder – aber wo ist die Mutter? Der (Vor)Leser ahnt es schon: Sie hat die Flucht nicht geschafft, ist im Meer ertrunken.

 

Ein großes, schwieriges Thema, das sich in dieser Form eigentlich nicht wirklich für Kinder im Vorlesealter eignet. Vielleicht kommen deshalb in diesem Band viel mehr klamaukartige Szenen vor, die Erleichterung schaffen und einen Blick auf das „Schöne“ im Leben erlauben sollen, das weitergeht, auch wenn der Tod seine feste Rolle darin hat. Aber es gibt einige weitere Episoden in dieser als großes, spannendes Abenteuer getarnten Fluchtgeschichte, die jüngere Kinder eindeutig überfordern oder langweilen. So etwa die Geschichte, wo Gottfried sich beim Tankwart (von dem er Benzin erschummeln will für seinen Turbomotor) als Enkel Napoleons ausgeben will oder diesen wenigstens als seinen „geistigen Vater“ bezeichnet, bis Enno (der kleine Junge aus Afrika!) ihn aufklärt, dass Napoleon schon mehr als 200 Jahre tot ist ... vielleicht dem napoleonischen „Jubiläum“ 2019 geschuldet?

 

So ganz gefällt mir auch nicht, dass Gottfried, wie erwähnt, es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, nach dem Motto, „der Zweck heiligt die Mittel“. Darf man Benzin stehlen, wenn man sonst nicht fliegen kann? Darf man Pizza stehlen, wenn man Hunger hat? Und darf Gottfried Enno anlügen, dass alles so in Ordnung ist? Hier hätte mir eine eindeutigere Stellungnahme zu Gottfrieds Leichtfertigkeit sehr viel besser gefallen; wie leicht kann man die lustige Geschichte und das Verhalten des Turboraben als unausgesprochene Rechtfertigung, ja Billigung der Betrügereien werten? Was lernen Kinder daraus?

 

Nachdem Enno vom Tod der Mutter erfahren hat, wird die Geschichte mit einer bunten und fröhlichen Geburtstagsfeier für Enno abgemildert. Auch diese Feier wirkt mit all dem lauten Trubel etwas aufgesetzt und übertrieben froh. Das ist schade, denn es handelt sich insgesamt um ein schönes, hochwertiges und farbenfrohes Bilder- und Vorlesebuch (und zum Selbstlesen für gute Erstleser), mit festem Einband und Lesebändchen, wenigstens in Europa gedruckt und hergestellt. Vielleicht soll die Geschichte mit den angemerkten Szenen auch zum Nachdenken bewegen, aber das setzt voraus, dass man die jungen Leser – vor allem die Selbstleser ab etwa acht Jahre – nicht allein damit lässt, sondern das große zugrunde liegende Thema von Flucht und Ankommen, von Vorurteilen und Trauer ebenso bespricht wie das leichtfertige Fehlverhalten Gottfrieds. Das geht auch in etwas leiseren Tönen – es ist nicht immer die Lautstärke, die am aussagekräftigsten ist...

 

Insgesamt, wie gesagt, ein schönes Buch, das sich bemüht, ein aktuelles gesellschaftliches Problem für sehr junge Kinder, die aber das Bilderbuchalter bereits hinter sich gelassen haben, auf-zugreifen und an die Zielgruppe zu bringen.

- Astrid van Nahl

Instagram Rezension von mami_liestvor zu "Gottfried, der Turborabe: Ennos gefährliche Reise" und der Fortsetzung "Gottfried, der Turborabe: Ennos allerbester Freund"

Heute möchte ich Euch gleich zwei wertvolle Kinderbücher aus dem @primeroverlag vorstellen. Band 1 & 2 ist zum gemeinsamen Vorlesen geeignet für Kinder ab dem Grundschulalter. In beiden Büchern geht es um das Thema Flucht und Integration. Liebevoll, kindgerecht, verständlich und dabei spannend erzählt. Mit dem witzigen, quirrligen Raben Gottfried wird dieses ernste Thema einfühlsam und lebensfroh erzählt.

#gottfriedderturborabe ist der einzige Rabe mit einem Turbodüsenmotor. Auf seinem Weg nach Spanien geht sein Turbomotor kaputt und mitten im Meer trifft er auf den kleinen Enno aus Afrika....Gemeinsam schaffen Sie es den Motor wieder in Gang zu bringen. Enno und Gottfried werden beste Freunde. Zusammen erleben sie viele Abenteuer, aber das wichtigste ist die gemeinsame Suche nach Ennos Familie....

Die beiden Bücher erzählen einfühlsam über das aktuelle Thema Flucht/Flüchtlinge, Integration und Verständigung. Die lustigen und farbenfrohen Illustrationen lockern ein sehr ernstes Thema für Kinder liebevoll auf. Der witzige und hilfsbereite Rabe Gottfried hilft Enno dabei....Am Ende der Geschichten stellt man fest...Jedes Kind sollte eigentlich so einen verlässlichen Freund wie Gottfried haben! Ein tolles Buch, das wichtige Werte vermittelt, wie Toleranz, Akzeptanz und Hilfsbereitschaft.

Instagram Rezension von ann_gelesen zu "Gottfried, der Turborabe: Ennos gefährliche Reise" und der Fortsetzung "Gottfried, der Turborabe: Ennos allerbester Freund"

Heute habe ich mir endlich mal die Zeit genommen, die Enno-Bücher, die mir Marie vom @primeroverlag zugeschickt hat, zu lesen.

Ich habe sowohl Band 1, als auch Band 2 lesen dürfen. Die Bücher sind sehr liebevoll gestaltet, es gibt sogar ein kleines Bändchen als Lesezeichen, was gut ist, da die Bücher doch umfangreicher sind, als angenommen und von Kindern sicher in Etappen gelesen werden müssen.

Mir persönlich sind die Zeichnungen etwas zu bunt und schrill, aber sie unterstreichen wunderbar die Geschichte.

In Band 1 lernen wir Enno und den Turboraben kennen. Das Buch erzählt die Geschichte des Flüchtlings Enno sehr sensibel und thematisiert auch Flüchtlingsunterkünfte, Vorurteile und Gewalt, ohne die Geschichte zu überfrachten. An einigen Stellen 'springt' die Geschichte jedoch etwas und ist manchmal zu überdreht, aber das ist ja Geschmackssache.

Auf jeden Fall ein gutes Buch um Kinder für die Geschichte Geflüchteter zu sensibilisieren.

Band 2 gefiel mir noch viel besser. Die Geschichte scheint 'runder', thematisiert Verlust, Sprache und Tradition und vermag "Brücken zu bauen". Ich kann die Bücher auf jeden Fall empfehlen, besonders auch im Unterricht, aber auch für zuhause, denn was ist schöner, als vorurteilsfrei einander kennenzulernen!?

Instagram Rezension von ann_gelesen zu "Gottfried, der Turborabe: Ennos gefährliche Reise" und der Fortsetzung "Gottfried, der Turborabe: Ennos allerbester Freund"

Primero, das heißt die Nummer Eins - und das ist Gottfried. Er wird Ennos Nummer 1. Eigentlich wollte er in den Urlaub fliegen, aber sein Turbomotor macht ihm einen Strich durch die Rechnung und er landet auf Ennos Rettungsring. Ennos Boot auf dem er vorher war, ist umgefallen und nun treibt der Junge nur mit dem Rettungsring durchs Wasser.

Enno ist auf der Flucht und hat unterwegs seine Familie verloren - zum Glück hat Gottfried einen Motor und noch besser, Enno kennt sich mit Motoren aus, denn sein Papa ist Ingenieur...

Die beiden helfen sich auf dem Meer gegenseitig - der eine repariert und der andere fischt.... die Unterhaltung der beiden ist wirklich süß und vor allem Gottfried, der dann auch noch pupsen muss ....

Enno schafft es dann tatsächlich den Motor zum Laufen zu bringen .... und sie fliegen mit dem Turbomotor ans nächste Ufer. Dort landen sie am Strand, an dem zumindest noch Gottfried seine Zeit genießt. Enno hingegen sucht nach seinen Eltern und dann kommt auch noch die Polizei und der Sohn des „Chefe“ bekommt den Motor als Spielzeug und die beiden landen in einem Flüchtlingsheim.... zum Glück haben die beiden sich und zum Glück hat Gottfried so gute Ideen ....Sie pflücken die Orangen vom Baum, der in der Unterkunft steht und tricksen Pedro aus - ziemlich lustig, was die beiden alles anstellen :) Jedenfalls haben sie am Ende wieder den Motor und starten durch Ennos Familie zu suchen.

Und die Geschichte gibt es dann im zweiten Band ...

Hier fliegen sie über das Meer auf der Suche nach der Familie und landen in Marseille. Durch Zufall entdecken sie Ennos Papa im Fernsehen- dieser ist gerade in München angekommen .... und sie machen sich nach einigen Unannehmlichkeiten auf den Weg dorthin.

Zwei Bücher, die das Thema „Flüchtlinge“ und Freundschaft so schön vereinen und das ernste Thema doch kindgerecht vermitteln und Wörter wie Asyl erklären.

Gottfried ist einfach super :) aber auch auf Schwierigkeiten im Spracherwerb wird immer wieder hingewiesen - zum Beispiel Frau Winter, die Lehrerin, die aber gar nicht winterlich aussieht ....

Mit einem Zitat möchte ich abschließen: Ennos Papa nickt, als wollte er sagen, in dieser Welt gibt es so Vieles- Schreckliches, Schönes, Unglaubliches- also warum nicht auch einen Raben, der sprechen kann.“ Dieser Rabe ist einfach super - ein Retter, Quatschkopf und Trostspender. „Gottfried der Turborabe“ @primeroverlag von Christoph Fromm und Finja Skadi Vollbrecht!

Diese und weitere Rezensionen findet ihr auf der Alliteratus Seite hier

Weitere Rezensionen:

Cover: Gottfried der Turborabe Teil 2
Gottfried der Turborabe mit Essen, gezeichnet
bottom of page