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Taurus - wenn's nicht so ernst wäre


Eine russische Flagge im Wind

…müsste man lachen. Selten war eine Debatte überflüssiger und ist mit größerer Dummheit geführt worden: Anstatt der Ukraine endlich die nötige Munition zu besorgen, hat man in Deutschland zum Glauben an die Wunderwaffe zurückgefunden.


Der Marschflugkörper Taurus würde, ähnlich wie die V2 im Zweiten Weltkrieg, nur für noch viel mehr Tote und Schwerverletzte sorgen. Was glauben eigentlich die Hobbystrategen Strack- Zimmermann, Kiesewetter und Hofreiter, wie Russland auf eine Zerstörung der Krimbrücke reagieren würde? Dann könnte man massivste Luftangriffe a la Dresden auf Kiew und Odessa nicht ausschließen.


Nicht nur der Mossad berichtet immer wieder, dass in die Ukraine gelieferte Waffen dank blühender Korruption auf dem internationalen Schwarzmarkt auftauchen. (Ein Grund, warum Israel der Ukraine keine Waffen liefert). Wie wäre wohl die Reaktion Israels darauf, dass eine islamistische Terrorgruppe einen Taurus Marschflugkörper auf Tel Aviv abfeuerte?


Die Ukraine hat ganz andere Prioritäten als die blutgeilen Wunschträume von Herrn Kiesewetter zu erfüllen, wonach jetzt russische Ministerien beschossen werden sollen.


Die Ukraine muss sich auf einer möglichst leicht zu verteidigenden Linie eingraben, mit allen Mitteln verteidigen und jede törichte und unnötigen Blutzoll fordernde Offensivaktion vermeiden. Für den schlimmsten Fall sollte man Verteidigungsanlagen auf der Westseite des Dnjepr vorbereiten, denn spätestens dort müssen die Russen aufgehalten werden.

Eine Aufgabe, die die letzten Kräfte der Ukraine fordern wird, denn bereits jetzt liegt das Durchschnittsalter bei vielen neuaufgestellten Brigaden jenseits der Vierzig. Zahlreiche dieser Männer sind dem Frontdienst rein körperlich nicht mehr gewachsen.


Nicht nur deswegen war es völlig unverantwortlich von Selenskyj, seinen fähigsten Militärstrategen Saluschnyj zu entlassen. Selenskyj ist ein Schauspieler, der die Rolle des Regierungschefs immerhin so gut gibt, dass vor allem ältere Damen wie Frau von der Leyen seinem Charme erliegen. Er ist ein höchst mittelmäßiger Politiker (woher sollte er es auch können?) und ein lausiger Stratege. Seine Parole, „halten um jeden Preis!“ hat in den letzten Monaten viel zu vielen ukrainischen Soldaten das Leben gekostet und war Grund für das Zerwürfnis mit Saluschnyj.


Wie viele andere Politiker vor ihm begeht er den Fehler, sich in Militäroperationen einzumischen, wahrscheinlich getrieben von Ultranationalisten wie Herrn Melnyk.

Der Druck auf die Ukraine ist hoch, da passieren Fehler, aber die Regierung wäre gut beraten, auf besonnene Militärs wie Saluschnyj zu hören.


Völlig unentschuldbar ist das inkompetente Geschrei der deutschen Kriegstreiber*innen. Man gewinnt langsam den Eindruck, dass im deutschen Unterbewusstsein die Niederlage vom Zweiten Weltkrieg noch nicht ganz verarbeitet ist und man geradezu danach lechzt, wieder gen Moskau zu marschieren. Das Ausland, auch intelligente Leute in den USA, reagieren darauf nur noch mit Kopfschütteln. Reicht es nicht, dass wir uns bereits energiepolitisch zerlegen, müssen wir uns jetzt auch noch in einen selbstmörderischen Krieg ziehen lassen?


Wir sind gut beraten, die europäischen Streitkräfte sinnvoll auszustatten und die Ukraine bei einem intelligent geführten Abwehrkampf zu unterstützen. Den Kriegsschreiern in diesem Land kann man nicht massiv genug entgegentreten und es ist nebenbei eine Schande für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, dass er ihnen so viel Raum gibt!

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