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Drohnen in Polen – lässt sich Europa in den Krieg ziehen?

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Ich hatte eigentlich gehofft, ich könnte zu unserem Verlagsbeginn nach der Sommerpause über ein anderes Thema schreiben, aber der Ukrainekrieg und die drohende weitere Eskalation zwingen mich zur Stellungnahme. Selbstverständlich sind die Drohnen auf polnischem Staatsgebiet höchst gefährlich, vor allem da sie kurz vor einem großen russischen Manöver in Belarus abgeschossen wurden. Noch gefährlicher ist allerdings, dass die USA diese Provokation sehr gelassen sehen. Das sollte uns Europäern einmal mehr schwer zu denken geben, denn es bedeutet, die USA werden uns, sollten wir uns in einen direkten militärischen Konflikt mit Russland begeben, nicht unterstützen.

Deswegen bleibt nur das Mittel, unter allen Umständen zu deeskalieren. Wenn sich Europa in der aktuellen Lage zu einem direkten Krieg mit Russland provozieren lässt, ist es verloren. Auf gar keinen Fall dürfen europäische Truppen in die Ukraine, bevor es zu einem Waffenstillstand gekommen ist. Und auch danach wird Moskau mit Sicherheit bestenfalls UN-Truppen dort akzeptieren.

Es ist misslich, aber Europa hat keineswegs die militärische Stärke, um allein mit der Ukraine gegen Russland zu bestehen. Das aber ist die aktuelle Situation, und die sollte endlich jeder, der jetzt Artikel 5 ausrufen und in den Krieg ziehen will, kapieren. Ohne die USA sind wir Russland klar unterlegen und immer mit der Atomkeule erpressbar, und das weiß Putin natürlich auch. Nur deswegen kann er es sich leisten, uns mit Drohnen und Manövern zu provozieren. Auf dieses Spiel dürfen wir uns auf keinen Fall einlassen, im Gegenteil. Wir müssen mit Russland verhandeln und mit Sicherheit müssen sowohl wir als vor allem auch die Ukraine Bedingungen akzeptieren, die schmerzhaft sind.

Die Alternative ist ein direkter Krieg mit Russland. Wie Herr Macron, dessen Land bankrott ist, darauf kommt, dass Europa diesen Krieg siegreich überstehen könnte, ist mir ein absolutes Rätsel. Und auch Herr Merz sollte mit einer nach wie vor völlig desolaten Bundeswehr und einer Billion neuer Schulden lieber vorsichtig auftreten.

Sollten sich allerdings einige Politiker von der Überlegung leiten lassen, man habe jetzt so viele Schulden angehäuft, dass man nur noch durch einen Krieg aus der Schuldenfalle herauskommen könne, kann man nur einen Blick in die Geschichtsbücher empfehlen: Eine solche Strategie hat immer in die Vollkatastrophe geführt!

In dem Zusammenhang ist wichtig zu betonen, Artikel 5 bedeutet keineswegs, dass jedes Land im Kriegsfall militärisch unterstützen muss. Jedes Land kann selbst entscheiden, mit welchen Mitteln es im Kriegsfall unterstützend wirkt. Trump hat diesen Artikel sehr genau studiert und im Gegensatz zu einigen europäischen Maulhelden auch verstanden.

Es war so wichtig wie noch nie, sich konsequent gegen Krieg auszusprechen. Es ist eine Minute vor zwölf! 

 
 
 

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