Trumps Kurswechsel
- Christoph Fromm

- 26. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

Donald Trump überrascht uns gerne immer wieder. Sein neuester Coup: Die Ukraine kann, mithilfe der EU, die von den Russen besetzten Gebiete wieder zurückerobern.
Hat ihn ein Gespräch mit Selenskyj zu diesem scheinbar radikalen Kurswechsel veranlasst? Oder will Trump durch diese Kehrtwende ein weiteres Mal die Schlagzeilen dominieren?
Ich glaube, es steckt – auch nicht neu – die blanke Gier nach Profit dahinter. Indem Trump die EU und die Ukraine zu einem Verteidigungsbollwerk gegen Russland „zusammenschweißt“, erreicht er vor allem, dass die EU in Zukunft noch mehr amerikanische Waffen kauft, die sie anschließend an die Ukraine verschenkt. Und sollte die EU so dumm sein, sich in einen direkten Krieg mit Russland ziehen zu lassen, – woran Selenskyj mit allen Mitteln arbeitet – dann wird die Waffennachfrage in den USA geradezu explodieren. Bezahlen dürfen das alles wir, aber der finanzielle Ruin wird nach einem Waffengang gegen die Atommacht Russland wahrscheinlich unsere geringste Sorge sein. Natürlich werden die USA keinen einzigen Soldaten in die Ukraine schicken, sondern mit einem immer länger dauernden Krieg ihre Wirtschaft sanieren. Trump behauptet ja, die EU sei nur gegründet worden, um die USA auszuplündern. Jetzt hat er ein Mittel entdeckt, den Spieß umzudrehen. Und die europäischen Regierungen machen bereitwilligst mit und bedanken sich auch noch dafür.
Ich habe vor kurzem einen Beitrag gesehen, in dem ein ukrainischer Taxifahrer sagt:
„Ich hasse Selenskyj. Er hätte den Krieg längst beenden müssen. Und ich hasse Putin. Auch er hätte längst Schluss machen müssen. Stattdessen muss ich nächste Woche an die Front.“
Dieser Mann hat die Sache einfach und klar auf den Punkt gebracht. Beide Völker, Russen und Ukrainer, werden auf brutalstmögliche Art und Weise von ihren Regierungen verraten und verheizt.
Und wie steht es mit unserem Kanzler? Wenn man sieht, wie viele Milliarden auch BlackRock an dieser wahnwitzigen Aufrüstung verdient, kann man nur konstatieren: Merz ist nicht der erste Diener seines Staates, sondern der seines ehemaligen Arbeitgebers.




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